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© Photo Gabriela Brandenstein
  
 

Monika Sarnitz, geb. Krünes (Jg. 1924), wächst in einer kunstsinnigen und wissenschaftsinteressierten, großbürgerlichen Wiener Familie auf. Das familiäre Umfeld bietet höchst fruchtbare Begegnungen und Anregungen aus vielerlei Richtungen: Theater, Kunstgeschichte, Musik, Literatur, Forschung, Architektur. Ihre Tante, Anna v. Schmedes, ist viele Jahre Assistentin von Eduard Josef Wimmer-Wisgrill, Meisterklasse für Mode an der Kunstgewerbeschule (jetzt Universität für angewandte Kunst) und arbeitet oftmals für die Wiener Werkstätte, in der auch ihr Mann, Kurt v. Schmedes, tätig ist. In die Meisterklasse Wimmer-Wisgrill tritt Monika Sarnitz während des Krieges ein, doch ist ihr Studium nur von kurzer Dauer und immer wieder unterbrochen durch Einberufungen zu sog. "Werk-Ehrendiensten", u.a. bei Semperit (Gummischläucherln für Fahrräder einsackeln), zum Erbsenpflücken und jeden 2. Tag: 24 Stunden Telefondienst in der Telefonzentrale Kreindlgasse. Als diese am 10. September 1944 bombardiert wird (21 Tote), kann sie sich gerade noch durch ein Kellerfenster retten. Es folgt die Flucht der Familie in die Ramsau, wo der Vater schon 1932 einen Bauernhof aus dem 16. Jh. gekauft hat, um seine Familie an einem sicheren Ort unterbringen zu können. Bis zu ihrer Heirat 1945 bewirtschaftet Monika Sarnitz zusammen mit der Mutter und ihren beiden Schwestern Justine und Ursula den Bauernhof (Rinder, Ziegen, Schweine, Hendln...) und bringt im November 1945 ihre erste Tochter, Katarina, zur Welt.
Nach der Gründung einer Import-Export-Firma in Wien wird sie neben ihrem Mann geschäftsführende Gesellschafterin und hilft ihm in den folgenden 25 Jahren beim Auf- und Ausbau des Großhandelsunternehmens. 1950 kommen Sohn Michael, 1956 Tochter Sabina auf die Welt; auch ihre Eltern bewohnen das Familienhaus in der Döblinger Osterleitengasse.
Für Zeichnen, Malen, Mode, Handarbeiten und andere kreative Aktivitäten ist in diesen Nachkriegsjahren kaum Zeit. Diverse Modeentwürfe aus den fünfziger und sechziger Jahren für den Eigenbedarf bzw. für die Töchter sind erhalten geblieben und befinden sich nun in der Modesammlung des Wien Museums.
Mitte der siebziger Jahre, anlässlich eines Urlaubs auf Kreta, entdeckt Monika Sarnitz ihre Leidenschaft für die Meeresbewohner – insbesondere begeistert sie sich für die hochintelligenten Oktopusse – und sie beginnt mit Unterwasser-fotografie.
Die ersten Häkelarbeiten mit Garn entstehen 1977 am Krankenbett ihres Mannes in der Klinik von Heraklion auf Kreta. In den folgenden Jahren werden an die 100 dieser kleinen, handtellergroßen Kunstwerke mit der Häkelnadel realisiert – alle Entwürfe entstehen frei, ohne Skizze oder Vorlage. Neben Köpfen und furchterregenden Fratzen bilden Fische, Seesterne, Katzen, Vögel und anderes Getier den Motivenreichtum ihrer Arbeiten...
Ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes 1992 erwirbt Monika Sarnitz auf Kreta den "Tauchschein" und fährt in der Folge zweimal im Jahr auf Tauchsafari (meistens auf die Malediven oder nach Kreta) – bislang hat sie 650 Tauchgänge absolviert. Das Ergebnis sind rund 4000 Unterwasserfotos, zwei Filme und 26 Tauch-Tagebücher mit vielen Zeichnungen von Fischen, Tauchplätzen...
  




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